CDU Gemeindeverband Hille

Durchsetzungskraft und Selbstwertgefühl gefragt

Selbstbehauptungsworkshop der CDU Frauenunion Hille

Von Pfefferspray hält Kriminalhauptkommissarin Birgit Thinnes  von der Kreispolizeibehörde Minden-Lübbecke, Kriminalkommissariat für Prävention und Opferschutz nicht viel, denn bei einer Rangelei könne man sich damit auch schnell selbst verletzen.

Eine der Übungen des Selbstbehauptungsworkshops
Die CDU Frauenunion Hille hatte kürzlich zu einem Selbstbehauptungsworkshop für Frauen in das Bürgerhaus Rothenuffeln eingeladen. „Wir wollen mit diesem Angebot dazu beitragen, dass wir Frauen uns selbstbestimmt und angstfrei  in der Öffentlichkeit bewegen können“, sagte Hanna Hartmann, Vorsitzende der Hiller CDU.

Kriminalhauptkommissarin Birgit Thinnes  von der Kreispolizeibehörde Minden-Lübbecke, Kriminalkommissariat für Prävention und Opferschutz, leitete den Workshop. Er wurde in zwei Unterrichtseinheiten von je 90 Minuten angeboten, unterbrochen von einer kurzen Pause für einen kleinen Imbiss.

Theoretische Inhalte und praktische Übungen wechselten sich ab, Lösungen wurden mit den Teilnehmerinnen erarbeitet. Dabei standen folgende Fragen im Mittelpunkt: Was ist sexualisierte Gewalt? Welche Gefahren drohen einer Frau? Wie kann ich mich schützen? Wo sind meine Grenzen? Wie und wo bekomme ich Hilfe? Wie verhalte ich mich, wenn ich Opfer einer Straftat werde?

Bei den praktischen Übungen konnten die Frauen testen, wie standfest sie sind, wenn sie z.B. angerempelt oder geschuppst werden. Auch konnten sie ausprobieren, wie laut sie um Hilfe rufen können und mit Hilfe eines Schlagpolster durften  sie erfahren, wie kräftig sie mit den Fäusten zuschlagen oder mit den Füßen zutreten können.

Es wurden auch gefährliche Situationen durchgespielt. Dabei zeigte sich, dass jede Gefahrensituation anders ist und es kein Patentrezept gibt. So kann ich mich z.B. bei einem sexualisierten Angriff zur Wehr setzen, während ich bei einem Handtaschenraub auf die Tasche verzichte und sie los lasse. Von Pfefferspray hielt die Kriminalhauptkommissarin nicht viel, denn bei einer Rangelei könne man sich damit auch schnell selbst verletzen.

Im Schlussgespräch betonten die Teilnehmerinnen, dass durch diesen Kurs ihr Selbstwertgefühlt gestärkt worden sei und sie erfahren hätten, dass sie sich auch ohne Waffen wehren können.