Während der Bildungsreise der CDU Frauenunion (FU) Hille wurden nicht nur die Sehenswürdigkeiten Nordpolens besichtigt, sondern die Gruppe hatte auch in Danzig die Gelegenheit zu einem Gespräch mit der ehemaligen First Lady des Landes, Danuta Wałęsa und der ehemaligen Ministerin Teresa Kamińska.
Einig waren sich nach der Ankunft in Hille alle: Polen hat uns weitere seiner Perlen gezeigt.Für viele wird es nicht der letzte Besuch im Nachbarland gewesen sein, denn die Erkenntnis aus der Fahrt nach Krakau hat sich bestätigt.
- Land und Leute sind einfach sympathisch. –
Danzig und Masuren waren bei der diesjährigen einwöchigen Bildungsreise der CDU Frauenunion (FU) Hille das Ziel.
Auch diesmal ist es Axel Detert in Zusammenarbeit mit dem ESTA Bildungswerk gelungen, den Teilnehmern der Fahrt Land und Leute näher zu bringen. Gespräche mit Frauen aus der politischen Landschaft wurden dabei ebenfalls geführt, um Gemeinsamkeiten oder Unterschiede in der politischen Arbeit und im privaten Bereich zu erfahren.
Die Fahrt ging über Stettin, wo man Marcin Plewka, einen polnischen Journalisten und Historiker, als kompetenten und ortskundigen Reisebegleiter für die komplette Fahrt traf. Eine Stadtführung mit Besuch des Stettiner Schlosses, der Wehrmauer und der Nikolaikirche sowie der Jakobikirche, die seit 1972 Kathedrale ist, durften dabei nicht fehlen.
Weiter ging es in den Slowinski-Nationalpark in der Nähe von Leba, wo sich auf einer schmalen Nehrung ausgedehnte Wanderdünen bis zu einer Höhe von 56 Metern erheben. Die Durchquerung dieser fantastischen Landschaft bis zum Ostseeufer war auch bei hochsommerlichen Temperaturen für die meisten Teilnehmer Ehrensache.
Danzig war ein weiteres Erlebnis. Die obligatorische Stadtführung führte die Gruppe zu den bekannten Bauwerken und Plätzen, wie das Krantor, das grüne Tor, dem Altstädtischen Rathaus, Katharinenkirche, Brigittenkirche (die als Treffpunkt der Solidarność Mitglieder diente), Frauengasse oder langer Markt.
Am Nachmittag besuchte die Gruppe dann das Europäische Centrum der Solidarność auf dem Gelände der ehemaligen Lenin-Werft. An der Haupteinfahrt steht das Denkmal für die gefallenen Werftarbeiter, das zu Ehren der bei den Streiks 1970 umgekommenen Arbeitern aufgestellt wurde.
Im Centrum hatte die Gruppe dann die Gelegenheit zu einem Gespräch mit der ehemaligen First Lady des Landes, Danuta Wałęsa und der ehemaligen Ministerin Teresa Kamińska sowie weiteren Frauen aus der Regionalpolitik zu Themen wie die Rolle der Frau in der polnischen Politik. In diesem Gespräch bestand auch die Möglichkeit zu privaten Fragen an Frau Wałęsa, wie zum Beispiel ihre Emotionen bei der stellvertretenden Übernahme des Friedensnobelpreises im Jahre 1983 oder die Vereinbarkeit zwischen ihrer politischen Aufgabe als „First Lady“ und ihrer Rolle als Mutter von 8 Kindern. Frau Wałęsa gestand dabei, dass für sie die Mutterrolle die wichtigere Rolle gewesen sei.
Der Tag wurde abgeschlossen mit einem Besuch des kaschubischen Gasthauses Tawerna Mestwin, in dem man Polnische Tradition pflegt und original Essen serviert. Als ein Getränk wurde z.B. Gurkenwassergereicht. Das Essen selbst ist einfach gut und schmackhaft.
Weiter ging es dann über Elbing entlang dem Frischen Haff über Cadinen nach Frauenburg. Hier im Dom liegt der Domherr Nikolaus Kopernikus begraben, der Begründer eines neuen Weltbildes da er erkannte, dass sich die Erde um die eigene Achse dreht und sich zudem wie die anderen Planeten um die Sonne bewegt.
Dann ging es durch das Ermland bis zum Hotel im Herzen von Masuren.
Von hier gingen die Fahrten nach Nikolaiken incl. einer Schifffahrt durch die masurischen Seen und dem Besuch des Marion-Dönhoff-Salons in Galkowo sowie zur Stackelbootsfahrt auf der Krutynia.
Ein Besuch des bekanntesten polnischen Marienwallfahrtsortes Heilige Linde mit seiner Wallfahrtskirche, die jetzt Basilica ist, durfte nicht fehlen. Die reiche Verzierung der Kreuzgänge und Kapellen, sowie der Kirche und die Orgel mit ihren 40 Stimmen und den beweglichen Figuren waren einfach beeindruckend.
Wer in der Nähe von Rastenburg ist, wird auf die Wolfsschanze hingewiesen. Bei dem Besuch der Anlage wurde die Gruppe von dem wohl besten Reiseleiter vor Ort und engagierten Jerzy Szynkowski geführt.
Auf der Rückfahrt ging es dann zur Marienburg an der Nogat, dem ehemaligen Sitz der Hochmeister des Deutschen Ritterordens. Die Ausmaße der Burganlage beeindruckte die Besucher sichtlich. Egal ob Hochschloss, Mittelschloss oder die Vorburg, die Bauleistung der Menschen im 13. Jahrhundert war enorm.
Die Heizung des Winterremters (Speisesaales) als „Teilfußbodenheizung“ war dabei eine weitere Überraschung.
Da die Marienburg 1945 zu ca. 60% zerstört war, ist die Aufbauleistung um so höher zu bewerten.
Als letzte Besuchsstation stand Thorn auf dem Programm, die Stadt, in der Kopernikus geboren wurde. Auch hier galt es den mittelalterlichen Stadtkern mit den „Geburtshäusern“ von Kopernikus, der Marienkirche, Johanneskirche, Wehrmauer und schiefem Turm zu erkunden.
Mit einem Zwischenstopp mit Übernachtung in Bromberg wurde dann Hille wieder erreicht.
Einig waren sich nach der Ankunft in Hille alle: Polen hat uns weitere seiner Perlen gezeigt.
Für viele wird es nicht der letzte Besuch im Nachbarland gewesen sein, denn die Erkenntnis aus der Fahrt nach Krakau hat sich bestätigt.
- Land und Leute sind einfach sympathisch. –